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U18-Bundestagswahl am 15. September

Kinder und Jugendliche wählen den Bundestag schon am 15. September

Neun Tage vor der regulären Bundestagswahl können alle unter 18 Jahren ihre Stimme bei der U18-Wahl abgeben. In Schleswig-Holstein gibt es dafür zurzeit 11 Wahllokale.

U18 wird von Kindern und Jugendlichen für Gleichaltrige organisiert. Bundesweit öffnen Wahllokale in Jugendclubs, Räumen von Jugendverbänden, Schulen, Fußgängerzonen, auf Marktplätzen und Sportplätzen. Wählen darf, wer sonst wegen seines Alters noch nicht darf. Die Nationalität spielt keine Rolle.

„Uns geht es darum, junge Menschen für die Demokratie und eines ihrer wichtigen Instrumente zu begeistern”, sagt Marcus Lehmann. Er hat 1996 U18 in einem Berliner Jugendclub erfunden. Seitdem wächst die Idee, U18 gibt es mittlerweile zu Kommunalwahlen, Landtagswahlen und zur Bundestagswahl. Sogar zur letzten Europawahl wurde U18 umgesetzt – über Deutschlands Grenzen hinaus.

In allen Bundesländern sorgen Landeskoordinierungsstellen dafür, dass die Informationen in alle Richtungen fließen. „U18 macht Spaß, macht schlau und sorgt vor Ort für sehr vielfältiges demokratisches Engagement”, sagt Alexandra Ehlers, Vorsitzende des Landesjugendrings. „Wir freuen uns, wenn noch weitere Wahllokale hinzukommen.“

Die Hürden für die U18-Teilnahme sind niedrig. Kinder und Jugendliche melden – mit oder ohne Unterstützung von Erwachsenen – ein Wahllokal auf u18.org an. Sie bereiten alles Notwendige vor: Wahlraum, Wahlkabinen, Wahlurne. Meist organisieren die jungen Menschen im Vorfeld noch Podiumsdiskussionen, vergleichen die Wahlprogramme der Parteien und beschäftigen sich mit den Abläufen und Regeln von Wahlen. Notwendiges Material entwickeln sie selbst oder nutzen, was von der Bundeskoordinierungstelle bereitgestellt wird. Stimmzettel werden zum Beispiel dort auf Basis der offiziellen Stimmzettel erstellt, nachdem die Wahlleiter über die Zulassung der Parteien entschieden haben. „U18 ist wohl die größte selbstbestimmte und selbstorganisierte Initiative politischer Bildung”, sagt Hetav Tek, stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR). Der DBJR hat die Aufgabe der Koordination übernommen, gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Bundeszentrale für Politisch Bildung.

Bei der Bundestagswahl 2013 öffneten bundesweit rund 1.500 Wahllokale, insgesamt kamen rund 200.000 Kinder und Jugendliche an die Urnen. Die Trägerorganisationen hoffen, dass es in diesem Jahr mehr werden. Gut einen Monat vor der Wahl waren bereits mehr als 1.000 Wahllokale registriert und freigeschaltet, täglich wächst die Zahl. Im Grunde können alle Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit mitmachen, wenn die Kinder und Jugendlichen Lust auf U18 haben. Auch Schulen begeistern sich für U18. Und damit die Begeisterung weiterwächst, gibt es einen U18-Song inklusive Video. „Wir wollen mal lauter machen, aufdrehen, die Meinung junger Menschen hörbar und sichtbar machen”, sagt Hetav Tek. Neun Tage vor den großen Wahlsendungen am Abend der Bundestagswahl sendet deswegen auch U18 live im Netz mit Ergebnissen, Analysen und Berichten aus den Wahllokalen.

Organisiert und getragen wird die U18-Wahl vom Deutschen Kinderhilfswerk, dem Deutschen Bundesjugendring, den Landesjugendringen, vielen Jugendverbänden und dem Berliner U18-Netzwerk. Weitere Informationen zu U18 unter www.u18.org.

Der Landesjugendring ist die Arbeitsgemeinschaft schleswig-holsteinischer Jugendverbände und Jugendringe. Er vertritt die Interessen von 25 Mitgliedsorganisationen und 15 Kreisjugendringen, denen zurzeit mehr als 500.000 Kinder und Jugendliche angehören. Die Arbeit der Jugendverbände in Schleswig-Holstein wird vor allem durch die mehr als 20.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter getragen.

Weitere Infos zur Bundestagswahl hier:

28.08.2017

 

 

 

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